Bei den großen Wassermengen ist eine erhebliche Verdünnung zu erwarten, doch kann in Einzelfällen auch eine größere Menge Schadstoffe eingetragen worden sein. Außerdem werden oft nährstoffreiche Substanzen mit eingeschwemmt, die die rasche Entwicklung weiterer Mikroor- ganismen (Bakterien, Hefen und Schimmelpilze) im feuchten Milieu begünstigen.
Daher kommt es schnell zu Schimmelbefall und Bakterienwachstum. Schimmelbefall ist oft mit bloßem Auge gut erkennbar. Oft kommt es zu Besiedelungen, die mit dem Auge nicht erkennbar sind.
Bei Holzbalkendecken mit Schüttungen und/oder Lehm und ggf. Strohanteilen entwickeln sich sehr schnell Schimmelpilze. Daher muss in den meisten Fällen die Fehlbodenschalung mit der Füllung herausgenommen werden, um einen starken Schimmelbefall zu vermeiden. Außerdem trocknen die Füllungen der Decken nur sehr langsam, sodass sich holzzerstörende Pilze entwickeln können, wenn feuchte Füllungen verbleiben. Auch bei Schüttungen in Fußböden auf Lagerhölzern besteht eine ähnliche Problematik.
Holzrahmenkonstruktionen lassen sich oft auch nur unzureichend trocknen. In der Regel kommt es zu Schimmelbefall an den Beplankungen (Spanplatte, OSB, Gipskarton) und den Dämmstoffen.
Bei schwimmendem Estrich (Estrich auf Trittschalldämmung oder Wärmedämmung) steigt mit zunehmender Einwirkungsdauer der Befeuchtung das Risiko von Schimmel- und Bakterienbefall. Bei Leitungswasserschäden nimmt das Befallsrisiko ab 3 Wochen Feuchteeinwirkung deut- lich zu. Beim Eintrag nährstoffreichen Wassers entwickelt sich Befall in der Regel schneller.
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